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Was sind Lymphotrope lentiviren?
Die humanen Immundefizienz-Viren (HIV) sind lymphotrope Lentiviren aus der Familie der Retroviren. Ihre virale RNA wird durch eine viruseigene reverse Transkriptase in eine provirale DNA umgeschrieben, die dann in das Zellgenom integriert wird.
Welche Krankheiten verursachen Retroviren?
Retroviren verursachen in ihren Wirten eine große Zahl verschiedenartiger Krankheiten, darunter Tumore (Lymphome, Sarkome), Neurologische Erkrankungen und Immunschwächen.
Was heißt Retroviren?
Ein Retrovirus ist ein Virus, dessen Erbinformation (Genom) als RNA vorliegt. Wenn das Virus diese RNA in die zu befallende Zelle eingebracht hat, muss die RNA erst in das „Format“ der Erbinformation der Wirtszelle, Desoxyribonucleinsäure (DNA), umgewandelt werden.
Was machen Retroviren?
Viraler Gen-Lieferservice. Retroviren sind darauf spezialisiert, gezielt in bestimmte Zellen einzudringen und ihre Erbinformation ins Wirtsgenom zu integrieren. Diese Eigenschaft nutzen Wissenschaftler für die Gentherapie.
Welche Krankheiten werden von Viren übertragen?
Zu den für den Menschen bedeutsamen Viruserkrankungen und ihre Erreger zählen:
- Aids (HIV)
- Gelbfieber (Togaviren)
- Grippe (Influenzaviren)
- Hepatitis (Hepatitisviren)
- Masern und Mumps (Paramyxoviren)
- Pocken (Pockenviren)
- Poliomyelitis/Kinderlähmung (Picornaviren)
- Röteln (Togaviren)
Was ist ein Retrogen?
Die genetische Information ist in der DNA gespeichert. Von dort wird sie als mRNA abgeschrieben und dann in Proteine übersetzt. Man weiß aber schon seit langem, dass mRNA auch wieder in DNA umgeschrieben und zurück ins Genom integrieren kann. Man spricht in solchen Fällen von Retrogenen.
Was macht die Reverse Transkriptase?
Die Reverse Transkriptase (RT), auch „RNA-abhängige DNA Polymerase“ genannt, ist ein Enzym, das RNA in DNA umschreiben kann. Während der Genexpression wird in der Zelle eine DNA-Sequenz in RNA transkribiert. Der umgekehrte Prozess heißt „reverse Transkription“ und wird von der RT gesteuert.