Wie wird der Meeresboden vermessen?
Altimeter messen die Höhe der Meeresoberfläche, die die zugrundeliegende Bathymetrie widerspiegelt. Wesentlich genauer sind direkte Messungen von Schiffen oder Unterwasserfahrzeugen mit sogenannten Fächerecholoten. Diese senden fächerförmig Schallsignale aus, die am Meeresboden reflektiert werden.
Was befindet sich auf dem Meeresboden?
Denn der Meeresboden ist nicht so glatt wie der Boden eines Swimming-Pools: Am Meeresgrund finden sich hohe Berge, tiefe Gräben und Lava spuckende Vulkane genauso wie ausgedehnte Ebenen. So ist das Wasser der Ozeane auch nicht überall gleich tief. Rund um die Kontinente liegen die flachen Schelfmeere.
Wie entsteht der Ozeanboden?
Er entstand teilweise als Folge des niedrigeren Wasserspiegels während der Eiszeiten und liegt durchschnittlich bis 200 m unter dem Meeresspiegel, kann aber auch Tiefen zwischen 50 m und 300 m erreichen. 50 \% des Ozeanbodens liegen in rund 4000 bis 5000 m Tiefe.
Warum soll der Meeresgrund vermessen werden?
Wir kartieren den Meeresboden, denn seine Formen geben uns Aufschluss über große und kleine plattentektonische Bewegungen, vulkanische Prozesse, hydrothermale Quellen oder auch die Lebensräume von Tiefseelebewesen.
Wie groß ist der Meeresboden in Niedersachsen?
Insgesamt wurden über 50.000 Quadratkilometer Meeresboden mit Fächerecholoten kartiert, was ungefähr der Größe Niedersachsens entspricht. Ziel des Modellversuchs im Nordatlantik war die Hervorhebung von Gebieten, die für Kartierungsvorhaben geeignet sind, weil an ihnen ein erhöhtes Interesse besteht.
Wie begann die systematische Erforschung der Meeresböden?
Die systematische Erforschung der Meeresböden begann mit Tiefenmessungen, die seit 1922 mit Echolot durchgeführt wurden. Dabei sendet man während der Fahrt Schallwellen zum Meeresboden, die dort reflektiert und als Echo von einem Empfänger aufgezeichnet werden.
Wie soll der Meeresboden gescannt werden?
Mit dem Hightech-Roboter TOBI soll der Meeresboden gescannt und Proben entnommen werden. Die offenen Stellen liegen am Mittelatlantischen Rücken – dort driften Erdplatten auseinander und neuer Ozeanboden entsteht.
Welche Tiefenmessungen gibt es in der Tiefsee?
Dabei ist nur ein Bruchteil davon bisher erforscht. Aktuell gibt es für weniger als 20 Prozent der Meeresbodenoberfläche hochauflösende, direkte Tiefenmessungen. Eine systematische Kartierung des Meeresbodens ist jedoch wichtig für die Unterschutzstellung und Verwaltung von Schutzgebieten in der Tiefsee.