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Was wurde in Polen gesäubert?
Seit Mitte der 1920er Jahre wurde die KPP mehr und mehr durch die politische Polizei des polnischen Staates infiltriert. Die Komintern griff häufig in die inneren Verhältnisse der KPP ein. So wurde auf ihre Anweisung hin die Partei von „Parteirechten“ und später von vermeintlichen Trotzkisten gesäubert.
Wann wurde Polen zur Demokratie?
Die politisch-gesellschaftliche Transformation vom kommunistischen Regime zur demokratischen Republik war ein Prozess, der mit den Streiks im August 1980 begann und 1989 abgeschlossen wurde. Es gibt mehrere Daten, die als konkreter Beginn der Dritten Republik angesehen werden.
Wie war der Kommunismus in Polen?
Eine gesellschaftlich akzeptierte kommunistische Bewegung hatte es im Polen der Zwischenkriegszeit – anders als in der benachbarten Tschechoslowakei – nie gegeben. Die Führung der alten Kommunistischen Partei Polens war weitgehend den Stalinschen Säuberungen der 1930er Jahre zum Opfer gefallen.
Wann ging der Kommunismus zu Ende?
Als am 4. Juni der Kommunismus zu Ende ging. Mit einer Streikwelle im Sommer 1980 beginnt der Kampf der Polen um Loslösung von der Sowjetunion.
Wie wurde die Ausschaltung der politischen Opposition durch die Kommunisten durchgesetzt?
Die Ausschaltung der politischen Opposition und die Machtübernahme durch die Kommunisten wurde gegen die überwältigende Mehrheit der polnischen Bevölkerung – mit Terror, Verhaftungswellen, Schauprozessen, politischer Einschüchterung und mit massiven Fälschungen der Wahlergebnisse – dabei mit tätiger sowjetischer Hilfe durchgesetzt.
Warum richtete sich die Wut gegen die kommunistischen Machthaber?
Die Wut richtete sich gegen die kommunistischen Machthaber, die seit 35 Jahren das Land regierten, sich selbst Privilegien sicherten und die Wirtschaft in einen maroden Zustand gebracht hatten. Im Land mit 35 Millionen Einwohnern haben sich innerhalb weniger Wochen 10 Millionen Menschen der Solidarność -Bewegung angeschlossen.
Wann kam es in Polen zu freien Wahlen?
Dass es in Polen 1989 so früh zu (halbwegs) freien Wahlen kommen konnte, hat natürlich eine Vorgeschichte. Im Juni 1979 – auch das wird groß gefeiert – war mit Johannes Paul II. erstmals ein Papst in ein Ostblockland gefahren. Seine Freiluftmessen mobilisierten riesige Menschenmengen.