Was ist Religion im Zeitalter der Aufklarung?

Was ist Religion im Zeitalter der Aufklärung?

Im Zeitalter der Aufklärung hat sich diese Sichtweise für nicht wenige Menschen des westlichen Kulturkreises ins Gegenteil verkehrt: Religion, so die Ansicht, ist etwas geschichtlich Überholtes, gläubige Menschen von Gestern und Fortschrittsverweigerer.

Was ist die Kehrseite der Religionen?

Die Kehrseite der Religionen, niemand, kein Hitler, kein Stalin, hat jemals soviel Menschen umgebracht, wie sie im Rahmen von Religionen umgebracht worden sind. Nur mit den Grundsätzen des Humanismus, ohne Religion, wäre die Welt gerechter und friedlicher. Feste feiern kann man auch ohne.

Ist die Religion für die Menschen ein fester Bestandteil ihres Lebens gewesen?

Von alters her ist die Religion für die Menschen ein fester Bestandteil ihres Lebens gewesen – und bis vor nicht langer Zeit galt dies auch in Europa. Der Mensch, so lautete die von jedermann geteilte Gewissheit, ist anthropologisch auf Religion hin angelegt.

Was sind Religionen und Glaubensgemeinschaften?

Was Religionen ihre Identität verschafft und Glaubensgemeinschaften formt, ist ihre Kultur, ihre Kunst, ihre Gebräuche und ihre Mentalitäten, die sie über Jahrhunderte ausgeprägt haben und selbst denen einen inneren Halt geben, die an die transzendentale Erzählung nicht mehr glauben können oder wollen.

Was betrifft die Frage nach Religion und religiöser Bildung?

Die Frage nach Religion, Werten und religiöser Bildung reicht jedoch weit über kirchliche Einrichtungen hinaus. Die Aufgabe, Kinder bei der Wahrnehmung von Religion, bei der Auseinandersetzung mit Religion und bei der Aneignung von Religion zu begleiten und zu unterstützen, betrifft alle Kindertagesstätten ganz unabhängig von der Trägerschaft.

Wie orientiert sich die religiöse Bildung an diesen Zielen?

Im evangelischen Verständnis orientiert sich religiöse Bildung an den Zielen von „Identität und Verständigung“ (EKDDenkschrift 1994). Sie soll ebenso zur Identitätsbildung beitragen wie zu der Fähigkeit, sich mit Menschen anderer kultureller und religiöser Herkunft zu verständigen.