Was ist die Entwicklung der Maquila-Industrie in Mexiko?
Entwicklung der Maquila-Industrie. Historische Entwicklung in Mexiko. Seit Ende der 1930er Jahre wandte Mexiko das ISI-Handelssystem an (Import-Substitution-Industrialisation), um die Wirtschaft aufzubauen und die Abhängigkeit von Importprodukten zu verringern.
Wie viele Maquiladoras gibt es in mexikanischen Fabriken?
Heute gibt es über 3.000 Maquiladoras mit insgesamt über 1 Millionen Beschäftigten. Das bedeutet, dass etwa ein Viertel der Bevölkerung Nordmexikos in solchen Fabriken arbeitet. Knapp die Hälfte des mexikanischen Exports wird durch die Maquiladoras generiert.
Warum sind Maquila-Fabriken keine Gewerkschaften?
Der massive Preisdruck durch globalisierte Märkte bewirkt, dass sich in Maquila-Fabriken kaum Arbeiterrechte durchsetzen lassen und keine Gewerkschaften existieren. So arbeiten die Beschäftigten – überwiegend Frauen – bei geringer Bezahlung unter oft unmenschlichen und gesundheitsgefährdenden Bedingungen.
Wie viele Menschen arbeiten in Maquila?
In den Maquilas ganz Mexikos sind ca. eine Million und in Tijuana ca. 200.000 Menschen beschäftigt, mehrheitlich Frauen. Unter teilweise gesundheitsschädlichen Bedingungen (Hitze, Staub, Emissionen) arbeiten sie 12 Stunden täglich.
Was war die industrielle Wertschöpfung Mexikos?
Auch auf die Verteilung der industriellen Wertschöpfung Mexikos hatte die Entwicklung Auswirkungen. Während der Anwendung des ISI-Modells waren ca. 40\% der industriellen Produktion in Mexiko City konzentriert. 1990 bestimmte die Maquiladora-Industrie immerhin 25\% der Produktion Mexikos und war vornehmlich im Norden Mexikos angesiedelt.
Wie viele neue Arbeitsplätze entstehen in Mexiko?
Ende der 90er Jahre entstehen jährlich rund 30.000 neue Arbeitsplätze. Im Jahr 2000 befinden sich in Juárez 312 Maquiladoras mit 265.000 beschäftigten Arbeitern. Die Ciudad Juárez steht in Mexiko an erster Stelle der Beschäftigten in Maquiladoras.