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Was bedeutet Utilitarismus einfach erklärt?
Utilitaristische Handlungen sind solche, die das Gesamtwohl einer Gesellschaft erhöhen, d. h. für alle (oder zumindest viele) Menschen mehr Nutzen schaffen bzw. deren Glück mehren, zugespitzt in der Maxime vom »größtmöglichen Glück der größtmöglichen Zahl« (J. Bentham).
Was streben Anhänger des Utilitarismus an?
Der Utilitarismus (lat. utilitas, Nutzen, Vorteil) ist eine Form der zweckorientierten (teleologischen) Ethik (Nutzethik), die in verschiedenen Varianten auftritt. Auf eine klassische Grundformel reduziert besagt er, dass eine Handlung genau dann moralisch richtig ist, wenn sie den aggregierten Gesamtnutzen, d. h.
Was spricht gegen den Utilitarismus?
Ein Hauptargument gegen den Utilitarismus besagt, dass dieser intrinsisch schlechte Handlungen nicht ausreichend berücksichtigt. Gemeint ist damit, dass eine bestimmte Tat, zum Beispiel ein Mord, unter utilitaristischer Betrachtung nicht von sich aus schlecht ist (also intrinsisch schlecht).
Woher stammt der Begriff Utilitarismus?
Bedeutungen: [1] Ethik: moralunabhängige Position, die eine Handlung danach bewertet, ob sie im Vergleich mit anderen Handlungsalternativen die größte Anzahl positiver Werte hervorbringt. Herkunft: nach gleichbedeutend englisch utilitarianism → en, von lateinisch ūtilitās → la „der Nutzen“, zu ūtilis → la „nützlich“
Was sind die Prinzipien des Utilitarismus?
Universalistisches Prinzip Für den Utilitarismus bestimmt sich die moralische Qualität einer Handlung von den Folgen her. Maßstab für die Beurteilung der Folgen ist ihr Nutzen. Der Nutzen wird im Hinblick auf das Wohlergehen, Glücks- oder Lustempfinden (hedone) der Menschen beurteilt.
Was ist das Utilitätsprinzip?
3.2. Utilitätsprinzip. Das Utilitätsprinzip möchte die Folgen einer Handlung messen, und zwar – wie es schon der Name erahnen lässt – hinsichtlich ihres Nutzens (lat. utilitas) für den Handelnden.
Was sind die drei Hauptgründe für den Utilitarismus?
Als die drei Hauptgründe für den Erfolg des Utilitarismus lassen sich prima facie folgende Gründe anführen: Die Einfachheit des Prinzips, seine Evidenz und der Verzicht auf übergeordnete Instanzen, welche die Moralität der Handlung bewerteten.
Was sind die Kritikpunkte beim Utilitarismus?
Ein Kritikpunkt, der beim Utilitarismus immer wieder angesprochen wird, sind die Menschenrechte. Da uns der Wert dieser als einleuchtend erscheint, wirkt der Utilitarismus schnell unmoralisch, wenn er diesen nicht gerecht werden kann.
Was ist ein utilitaristischer Begriff?
„Nutzen“ (benefit) ist also nicht mit „Nützlichkeit“ (utility) gleichzusetzen. Moderne utilitaristische Theorien operieren deshalb auch oft nicht mehr mit dem Begriff des Nutzens, sondern mit dem weiteren Begriff des menschlichen Wohlergehens. Der Utilitarismus ist eine bedeutende Strömung innerhalb der praktischen Philosophie.
Was ist ein utilitaristischer Moraltheorie?
Als Moraltheorie mit politischen Konsequenzen wird der Utilitarismus oft ethischen Dilemmas entgegengestellt, um zu beweisen, dass diese Theorie entweder vertretbar oder unmoralisch ist. Dabei wird oft getestet, in wie weit diese Theorie mit unserem persönlichem Gerechtigkeitsempfinden übereinstimmt.