Was ist die Behandlung von Epilepsie?

Was ist die Behandlung von Epilepsie?

Behandlung von Epilepsie Wird nach ausführlicher Anamnese und Diagnostik eine Epilepsie festgestellt, ist die Anfallsfreiheit das primäre Ziel der Epilepsie-Behandlung. Fachärzte empfehlen im Regelfall eine Behandlung mit speziellen Arzneimitteln, sogenannten Antiepileptika (auch Antikonvulsiva genannt).

Was ist der primäre Ziel einer Epilepsie-Behandlung?

Wird nach ausführlicher Anamnese und Diagnostik eine Epilepsie festgestellt, ist die Anfallsfreiheit das primäre Ziel der Epilepsie-Behandlung. Fachärzte empfehlen im Regelfall eine Behandlung mit speziellen Arzneimitteln, sogenannten Antiepileptika (auch Antikonvulsiva genannt).

Was ist ein epileptischer Anfall?

Ein epileptischer Anfall ist ein vorrübergehendes Auftreten von Anzeichen und/ oder Symptomen aufgrund einer pathologisch exzessiven oder synchronen neuronalen Aktivität im Gehirn (Fisher et al., 2014). In Abhängigkeit vom Ort und der Ausprägung der Anfälle variiert die Phänomenologie erheblich.

Ist eine Dauertherapie bei epileptischen Anfällen indiziert?

Eine Dauertherapie ist auch bei eindeutig epileptischen Anfällen, die nur im Zusammenhang mit einer identifizierbaren Ursache (z.B. Schlafmangel, Alkoholentzug etc.) auftreten, nicht indiziert. Eine prophylaktische Therapie bei Patienten ohne Anfälle, z.B. nach Hirnverletzungen ist nicht zu befürworten.

Wie viele Menschen haben Epilepsie in Deutschland?

Ungefähr 400.000 bis 800.000 Menschen haben in Deutschland Epilepsie, und jedes Jahr gibt es ungefähr 30.000 neue Fälle. Fragen an Professor Andreas Schulze-Bonhage, Leiter des Epilepsiezentrum an der Uniklinik Freiburg und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Epilepsie: Autofahren ist für Epileptiker tabu.

Wie viele Menschen sind mit Epilepsie anfallsfrei?

Medikamente helfen vielen Menschen mit Epilepsie, Anfälle dauerhaft zu vermeiden. Etwa 5 von 10 Personen werden schon mit dem ersten Medikament anfallsfrei oder haben seltener Anfälle. Insgesamt treten bei etwa 7 von 10 Menschen mit Epilepsie keine Anfälle mehr auf, wenn sie Medikamente einnehmen.

Welche Medikamente sind für Epilepsie zugelassen?

Die wichtigsten Vertreter sind Gabapentin, Lamotrigin und Levetiracetam (z.B. Keppra ®) Das Medikament Lamotrigin wird seit 1993 in der Therapie von Epilepsie eingesetzt. Es ist zugelassen für die Behandlung von Kindern ab 12 Jahren. Der Wirkstoff ist relativ neu und es gibt wenig vergleichbare Medikamente.

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Was sind Antiepileptika bei einer Epilepsie?

Bei einer Epilepsie ist in der Regel eine Therapie durch sogenannte Antiepileptika zur Anfallsprophylaxe notwendig, wenn mehr als ein epileptischer Anfall pro Jahr auftritt. Antiepileptika sind Medikamente, die Anfälle blockieren sollen.

Kann es bei der Epilepsie zu einer Komplikation kommen?

Allerdings kann es bei der Epilepsie zu einer Komplikation namens Status epilepticus kommen. Dies ist ein besonders lange andauernder epileptischer Anfall oder eine Serie dicht aufeinanderfolgender Anfälle, zwischen denen die Betroffenen das Bewusstsein nicht vollständig wiedererlangen.

Was kann eine kryptogene Epilepsie sein?

Auslöser können unter anderem Hirnverletzungen, Tumore, Meningitis, Vergiftungen, Stoffwechselstörungen oder Fehlbildungen des Gehirns sein. Die kryptogene Epilepsie ist eine Mischform der idiopathischen und symptomatischen Epilepsie. Die Ursache kann in der Regel nicht diagnostiziert werden, der Auslöser wird aber im Gehirn vermutet.

Kann man Epilepsie-Medikamente vorbeugen?

Epilepsie-Medikamente können Anfällen vorbeugen. Sie helfen jedoch nicht allen Betroffenen. Wenn man über mehrere Jahre anfallsfrei ist, können die Medikamente unter Umständen abgesetzt werden. Ein epileptischer Anfall entsteht, wenn Nervenzellen im Gehirn überaktiv sind.

Wie kann eine idiopathische Epilepsie festgestellt werden?

Bei der idiopathischen Epilepsie können keine organischen Veränderungen im Gehirn des Betroffenen festgestellt werden. Die medizinische Forschung geht davon aus, dass es sich um genetische Veränderungen an den Erregungsleitungen und Schaltstellen im Gehirn handelt, die epileptische Anfälle auslösen können.

Welche Medikamente helfen bei epileptischen Anfällen?

Die Therapie richtet sich unter anderem nach der Art der Anfälle. Der Arzt verschreibt gezielt Medikamente, die das Risiko für weitere epileptische Anfälle senken (Antikonvulsiva, etwas unpräzise Antiepileptika genannt). In bestimmten Fällen hilft eine Operation (Epilepsiechirurgie) oder ein Stimulationsverfahren.

Ist ein erster Anfall mit einer Epilepsie gleichbeutend?

Ein erster Anfall ist jedoch nicht mit einer Epilepsie gleichbedeutend und lässt auch nicht generell auf die Diagnose Epilepsie schließen. Auch mehrere epileptische Anfälle sind nicht zwangsläufig eine Epilepsie, wenn die Anfälle auf erkennbare Ursachen zurückzuführen sind.

Wer ist an epileptischen Erkrankungen erkrankt?

Wer an Epilepsie erkrankt ist, bei dem kommt es immer wieder zu spontanen Entladungen der Nervenzellen. Diese Entladungen stören das empfindliche Gleichgewicht der Neurotransmitter – und in der Folge auch die Weiterleitung der Informationen und Reize. Wenn dies akut geschieht, spricht man von einem epileptischen Anfall.

Wie viele Menschen erkranken an einer Epilepsie?

In Industrieländern wie Deutschland sind zwischen fünf und neun von 1.000 Menschen von einer Epilepsie betroffen. Jährlich erkranken etwa 40 bis 70 von 100.000 Menschen neu daran. Am höchsten ist das Erkrankungsrisiko im Kindesalter sowie jenseits des 50. bis 60. Lebensjahres. Eine Epilepsie kann aber grundsätzlich in jedem Lebensalter auftreten.

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Wie gefährdet ist eine Epilepsie durch eine Gehirnerkrankung?

Besonders gefährdet sind dabei Menschen, bei denen die Epilepsie durch eine Grunderkrankung wie einer Gehirnerkrankung verursacht wird: Das Risiko für weitere Anfälle ist bei ihnen etwa doppelt so hoch wie bei Patienten, deren Epilepsie auf einer genetischen Veranlagung beruht oder keine bekannte Ursache hat.

Wie verzichten sie auf die Ernährung bei Epilepsie?

Ernährung bei Epilepsie. Um den Stoffwechsel anzuregen, sollten Sie auf eine kohlenhydratarme Ernährung setzen. Bei der sogenannten ketogenen Diät, empfiehlt es sich, einen Ernährungsberater beizuziehen. Auf welche Lebensmittel sollten Sie generell verzichten, wenn Sie unter Epilepsie leiden: Zuckerhaltige Getränke.

Was sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine epileptotherapie?

Wichtig sind auf jeden Fall ein geordneter Tagesablauf mit geregeltem Nachtschlaf und die regelmäßige, pünktliche Einnahme der Medikamente. Das Kind sollte in festen Abständen einem Epileptologen vorgestellt werden, der die Therapie begleitet.

Welche Ärzte und Kliniken sind Epilepsie Spezialisten?

Welche Ärzte und Kliniken sind Epilepsie Spezialisten? Fachärzte der Neurologie sind Spezialisten für epileptische Anfälle und Epilepsien. Sie sind für die Diagnose und medikamentöse Therapie verantwortlich. Sollte eine Operation nötig sein, wird ein Facharzt für Neurochirurgie hinzugezogen.

Wie lange dauert eine medikamentöse Behandlung einer Epilepsie?

Die medikamentöse Behandlung einer Epilepsie ist daher immer eine Langzeittherapie und dauert meistens mehrere Jahre. Folgende Faktoren wirken ebenfalls präventiv und schützen vor einem weiteren Anfall: Für eine kleine Zahl von Betroffenen, mit sogenannten therapieresistenten Epilepsien, ist eine medikamentöse Therapie nicht ausreichend.

Wie lange dauern die Anfälle bei Epilepsie-Patienten?

Die Anfälle bei Epilepsie-Patienten dauern nur sehr, sehr kurz, manchmal Sekunden und höchstens einige Minuten.

Wie werden Epilepsien diagnostiziert?

Diagnostik – Epilepsien werden durch die eingehende Befragung von Patienten und Anfallszeugen, durch Ableitung von Hirnströmen (Elektroenzephalographie (EEG)), kernspintomographische Aufnahmen (MRT) des Gehirns und bei einigen Patienten auch durch Laboruntersuchungen aus Blut und Nervenwasser diagnostiziert.

Was ist die Anfallsfreiheit der Epilepsie?

Die Anfallsfreiheit ist das primäre Ziel der Epilepsie-Behandlung. Dank moderner Behandlungsmethoden können 70 Prozent der Patienten anfallsfrei werden, wenn sie konsequent die verordneten Medikamente einnehmen.

Ist die Ursache der Epilepsie weggefallen?

Grundsätzlich sollte überlegt werden, ob die Ursachen der Epilepsie weggefallen sind. Die Konsequenzen wiederkehrender Anfälle müssen gegen die Vorteile des Absetzens der Medikamente abgewogen werden. Grundsätzlich unterscheidet man in der Epilepsie zwischen einer zu erreichenden Anfallsfreiheit und Heilung.

Was bedeutet das Wort „Ataxie“?

„Ataxie“ stammt von dem griechischen Wort „Ataxia“ ab und bedeutet „Unordnung“. Bei der cerebellären Ataxie sind die normalen Bewegungsabläufe „in Unordnung“. Die Betroffenen haben unregelmäßige und unkoordinierte Bewegungen, die Abstimmungen der einzelnen Muskelgruppen scheinen nicht zu stimmen.

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Welche Maßnahmen gibt es bei Kindern mit Epilepsie-Formen?

Dazu gehören die Biofeedback-Therapie oder die Akkupunktur als ergänzende Maßnahmen bei erwachsenen Epilepsie-Patienten. Ein weiteres Beispiel ist die ketogene Diät, eine spezielle kohlenhydratarme, fettreiche Ernährungsform, deren Wirksamkeit bei Kindern mit bestimmten Epilepsie-Formen in Studien gezeigt wurde.

Ist das Medikament für kleine Formen der Epilepsie wirksam?

Das Medikament selbst ist nur für kleine Formen der Krankheit wirksam, aber für die Behandlung von schwereren Formen der Epilepsie ist eine kombinierte Behandlung notwendig. In solchen Fällen werden solche Arzneimittel wie Lamotrigin oder Phenytoin als zusätzliche Mittel verwendet.

Was ist ein antiepileptisches Medikament?

Es gehört zur Gruppe der Antiepileptika und wird ebenfalls zur Anfallsprophylaxe bei Epilepsie verwendet. Es ist für Jugendliche ab 16 Jahren zugelassen. Man kann das Medikament sowohl als Tablette als auch als Infusion verabreichen. Es wird unabhängig von der Leber verstoffwechselt und über den Urin ausgeschieden.

Wie beeinträchtigt die Epilepsie das Kind?

Die Epilepsie beeinträchtigt in keinem Fall die Entwicklung des Kindes. Wichtig ist aber darauf zu achten, dass das Kind einen gesunden Lebensstil führt und nicht mit möglichen Auslösern für die Epilepsie, wie Schlafmangel, flackerndes Licht und bestimmten Geräuschen in Berührung kommt. In der Literatur gibt es verschiedenen Formen der Erkrankung.

Was ist eine generalisierte Epilepsie?

Der Arzt nennt das einen tonisch-klonischen Anfall oder manchmal auch Grand Mal. Der Hauptteil der generalisierten Epilepsien ist genetisch beziehungsweise idiopathisch bedingt. Die generalisierte Epilepsie wird in primär und sekundär generalisierte Anfälle aufgeteilt.

Was ist die Diagnose Epilepsie?

Mit der Diagnose Epilepsie sehen sich Patienten vor viele Fragen und Herausforderungen gestellt. Es sind die Anfälle selber, die Untersuchungen, die Medikamente, die Reaktion der Umgebung, die Einschränkungen (angenommene oder tatsächliche) …eine lange Liste, die jeder Patient und dessen Angehörige bestimmt ohne Weiteres fortsetzen kann.

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Ist der Verdacht auf Epilepsie aufgetreten?

Damit der Verdacht auf Epilepsie besteht, muss mindestens ein epileptischer Anfall aufgetreten sein. Beim Gespräch über die Krankheitsgeschichte (Anamnese) liegt besonderes Augenmerk auf der möglichst genauen Beschreibung der epileptischen Anfälle. Hilfreich ist dabei die Dokumentation von Augenzeugenberichten.

Ist das Beenden einer Epilepsietherapie problematisch?

Die Fachgesellschaft sieht das Beenden einer Epilepsietherapie jedoch insgesamt als problematisch an. Zwar suggeriert die neue Definition der internationalen Leitlinien, dass Epilepsie „ausheilen“ kann, ohne dass dafür – abgesehen von bestimmten Epilepsien in der Kindheit – deutliche Hinweise bestehen.