Warum gehen Jugendliche auf die Strasse?

Warum gehen Jugendliche auf die Straße?

Häufig berichten die Jugendlichen von Gewalterfahrungen und/oder Verwahrlosungstendenzen in den Herkunftsfamilien. Außerdem spielen Armut, Arbeitslosigkeit, Überschuldung, niedrige Bildungsabschlüsse der Eltern sowie eine Suchtproblematik, wie beispielsweise Alkoholismus, bei mindestens einem Elternteil eine Rolle.

Wie überleben die Straßenkinder in Deutschland?

Minderjährige Straßenkinder und Ausreißer unter 14 Jahren kommen jedoch sehr selten vor. Ab 16 Jahren nimmt die Anzahl allerdings rasant zu. Dennoch gleichen die Zukunftshoffnungen denen der Minderjährigen: Normalität, Geborgenheit, Schulabschluss, Berufsausbildung, Wohnung und Arbeit.

Was passiert mit Straßenkindern?

Straßenkinder leben an Bushaltestellen, in Bahnhöfen und leer stehenden Gebäuden, auf Bürgersteigen und in U-Bahn-Schächten. Gelegentlich ist dieses Leben mit dem Konsum von Alkohol und anderen psychotropen Substanzen (wie dem Schnüffeln von Lösungsmitteln) verknüpft. Prostitution ist verbreitet.

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Was treibt die Straßenkinder auf die Straße?

Häufig sind es die Kinder selbst, die sich für ein Leben auf der Straße entscheiden, meist als Reaktion auf Gewalt und Missbrauch in der Familie. Aber auch der Verlust der Eltern, zum Beispiel durch Kriege oder Aids, treibt viele Kinder auf die Straße.

Wo können obdachlose Jugendliche hin?

​Zumindest in größeren Städten gibt es Wohnungs-Hilfen und Notschlafstellen für von Obdachlosigkeit bedrohte Jugendliche. Diese können problemlos im Internet recherchiert werden. Auch die Jugendämter und andere Beratungsstellen für Jugendliche helfen hier weiter.

Was machen wenn man keinen Schlafplatz hat?

Wenn Sie wohnungslos geworden sind oder Ihnen Wohnungslosigkeit droht, wenden Sie sich am besten so schnell wie möglich bei einer Ambulanten Beratungsstelle der Wohnungslosenhilfe in Ihrer Nähe – die Adressen finden Sie hier oder im Telefonbuch. Die Mitarbeiter helfen Ihnen kompetent und unentgeltlich.

Welche Hilfsangebote gibt es in Deutschland für Straßenkinder und Obdachlose?

Mit der Website „Sofahopper.de 2.0“ soll jungen Menschen, die in verdeckter Obdachlosigkeit leben und von „Sofa zu Sofa“ ziehen, geholfen werden. Streetworkerinnen und Streetworker unterstützen dabei, eine Unterkunft zu finden und eine Perspektive zu entwickeln.

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Was gibt es zu den Obdachlosen in der Schweiz?

Zahlen und Fakten zu den Obdachlosen in der Schweiz gibt es kaum. Eine Studie über die Situation in der Stadt Basel vom April 2019 zeigt: Obdach- und Wohnungslosigkeit sowie prekäre Wohnsituationen sind Folgen von Verarmung. Die sichtbare Obdachlosigkeit ist nur die letzte Station.

Wie viele Frauen sind obdachlos?

Die Basler Studie zeigt: Nur ein Fünftel der Obdachlosen sind Frauen. Sie nehmen oft aus Gründen der Sicherheit lieber in Kauf, abhängig von Freundinnen oder Bekannten zu werden. «Ich achtete darauf, dass man mir meine Obdachlosigkeit nicht ansieht.»

Welche Beratungsangebote werden von obdachlosen Jugendlichen genutzt?

Es fällt auf, dass vor allem Beratungsangebote (45\%) und am zweithäufigsten Überlebenshilfen (28\%) genutzt werden: Erstere werden insbesondere von wohnungslosen Jugendlichen genutzt. Bei obdachlosen Jugendlichen, die sich in erster Linie um Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken oder Schlafen kümmern müssen, stehen Überlebenshilfen im Vordergrund.

Wie können Jugendliche bei der Beendigung ihrer Straßenkarriere unterstützen?

Um Jugendliche bei der Beendigung ihrer Straßenkarriere zu unterstützen, müssen sie Gelegenheit haben, ihre Verhaltensweisen mit Vertrauenspersonen zu reflektieren und die Chance bekommen, über spezielle Angebote ihre Kompetenzen (wieder) zu entdecken, sich auszuprobieren und erste Erfolgserlebnisse zu sammeln.