Wie koppelt der Gesetzgeber eine genetische Diagnostik an?

Wie koppelt der Gesetzgeber eine genetische Diagnostik an?

Der Gesetzgeber koppelt eine genetische Diagnostik aus gutem Grund an feste Vorgaben und Bedingungen. Diese dienen dem Schutz der Patienten und sollen ihn in die Lage versetzen, auch komplexe Konstellationen abzuwägen, um in jeder Situation eine sorgsame Entscheidung treffen zu können.

Was ist eine genetische Diagnostik?

Eine genetische Diagnostik bringt Daten an Tageslicht, die den Kern Ihrer biologischen Identität ausmachen. Weil sich ein leichtfertiger Umgang mit ihnen verbietet, hat der Gesetzgeber 2010 das Gendiagnostikgesetz auf den Weg gebracht. Dieses macht Medizinern und Patienten feste Vorgaben.

Wie kann ich eine genetische Untersuchung widerrufen?

Der Patient entscheidet und agiert selbstbestimmt. Das bedeutet: Eine genetische Untersuchung darf nicht ohne schriftliche Einwilligung des Patienten erfolgen. Diese Einwilligung kann er jederzeit widerrufen, wenn er keine weiteren Untersuchungen in der Zukunft wünscht.

Was ist eine diagnostische genetische Testung?

Eine diagnostische genetische Testung, die einen klinischen Verdacht absichern bzw. bestätigen soll, kann jeder Arzt auch ohne vorherige genetische Beratung veranlassen. Diese Beratung soll sicherstellen, dass der Patient die Ergebnisse der Untersuchung einzuordnen und ihre Folgen einzuschätzen vermag.

Was ist die Voraussetzung für eine genetische Erkrankung?

Die Voraussetzung zur Bestimmung eines genetischen Defektes ist, dass das Gen und die genetische Erkrankung bekannt sind und gezielt untersucht werden. Dazu ist bereits eine Verdachtsdiagnose mit Hinweisen auf ein defektes Gen notwendig.

Was kann eine genetische Untersuchung aufzeigen?

Eine genetische Untersuchung kann also Krankheiten aufdecken, die schon vorliegen und somit einen Verdacht bestätigen, oder ein erhöhtes Risiko für spezielle Krankheiten aufzeigen. In letzterem Fall tritt die Krankheit jedoch nicht bei jedem Genträger unbedingt auf.