Wie sieht Machiavelli den Menschen?

Wie sieht Machiavelli den Menschen?

Machiavellis Menschenbild ist nicht statisch, sondern dynamisch. Die Natur des Menschen ist wandel- und formbar. Durch gute Gesetze, militärische Übungen und Religion, die in der Regel eine bestehende politische Ordnung voraussetzen, kann der Mensch verändert und zur „Tüchtigkeit“ (virtù) erzogen werden.

Was bedeutet das Wort Machiavellistisch?

machiavellistisch (Deutsch) Bedeutungen: [1] dem Machtinteresse den Vorrang gegenüber der Moral gebend. Herkunft: Ableitung zu Machiavellist mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -isch.

Wie kritisiert Machiavelli die christlichen Werte?

Scharf kritisiert MACHIAVELLI darin die von der christlichen Religion vertretenen Werte und deren Auswirkung auf die Erziehung und das Handeln der Bürger. Entsagung, Demut, Geringschätzung der Welt zugunsten des jenseitigen Seelenheils behindern eine republikanische Gesellschaftsordnung.

Was lernte Machiavelli aus dieser Reise?

Laut Reinhardt lernte Machiavelli aus dieser Reise, dass Menschen, je näher sie der Macht kamen, desto stärker von Ehrgeiz (avarizia) beherrscht würden, gerade wenn man alles erreicht habe und nichts mehr zu gewinnen sei. Das habe Machiavelli auf Florenz übertragen: „Mit Wankelmut und Nachgiebigkeit erreichte man gar nichts.“

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Wie Berühmt ist Machiavelli?

Berühmt ist MACHIAVELLI vor allem dank seiner beiden staatstheoretischen Schriften geworden. In ihnen erteilt er den christlich begründeten Gesellschaftsordnungen eine radikale Absage und tilgt moralisch-religiöse Ideale aus dem politischen Handeln. Doch plädiert er nicht bedingungslos für Rücksichtslosigkeit und Gewalt.

Was entwirft Machiavelli in der Renaissance?

Doch angesichts des Zerfalls der religiös bestimmten Welt- und Werteordnung in der Renaissance entwirft MACHIAVELLI ein neues Menschenbild – den uomo virtuoso, der, auf seine Kraft und Fähigkeit vertrauend, die ihm in der Welt gebotenen Gelegenheiten ergreift.