Woher stammt das Wort Diaspora?

Woher stammt das Wort Diaspora?

Der Begriff Diaspora (altgriechisch διασπορά „Verstreutheit“) verwies lange Zeit zentral auf die Erfahrung von Vertreibung und Versklavung der Juden und Jüdinnen nach der Zerstörung des Tempels in Jerusalem im sechsten vorchristlichen Jahrhundert.

Was bezeichnet die Diaspora?

Der Begriff Diaspora meint ursprünglich eine Gruppe von Menschen, die ihre Heimat unfreiwillig verlassen haben und über mehrere fremde Regionen verstreut wurden.

Wann war die Diaspora?

Die Jüdische Diaspora (hebräisch גלות Galut, jiddisch Golus) ist die bis heute anhaltende Zerstreuung (griechisch διασπορά diasporá) der Juden. Sie begann mit der ersten babylonischen Eroberung des Reiches Juda im Jahr 597 v. Chr., wobei viele Judäer nach Babylon exiliert wurden.

Wie verändert sich die Diaspora in den USA?

Mit der Migration zwischen der Diaspora und Israel in beide Richtungen hat sich die Diaspora selbst verändert. Viele Juden in den USA halten die USA jedoch gar nicht für eine Diaspora. Für Diasporen stellt das „Heimatland“ nicht zwangsläufig einen Ort der unmittelbaren physischen Rückkehr dar.

LESEN SIE AUCH:   Wie viel Gramm ist eine Portion Wassermelone?

Wie zeichnet sich eine Diaspora aus?

Eine Diaspora zeichnet sich in diesem Verständnis durch die Zugehörigkeit zu einer imaginierten Gemeinschaft [2] und damit Nation aus, die sich auf eine verlorene Heimat bezieht. Aus dieser Zugehörigkeit folgen der bleibende Wunsch nach einer Rückkehr und die politische Einflussnahme auf das Heimatland.

Was war der Begriff Diaspora in der katholischen Kirche?

Jahrhundert. Die Reformation (1517–1648) und der nachfolgende Pietismus führten den Begriff „Diaspora“ für die Existenz kirchlicher Minderheiten in kirchlichen Mehrheiten ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Diaspora-Begriff in der evangelischen und katholischen Kirche Deutschlands aufgenommen.

Wie ist die Diaspora in der jüdischen Geschichte verstanden?

Seit 1948 lebt eine Mehrheit der Juden der Welt formal betrachtet freiwillig in der Diaspora. Nach Hanno Loewy wird nicht zum ersten Mal in der jüdischen Geschichte die Diaspora auch als eine positive, bereichernde Erfahrung verstanden.