Was ist ein Bußgewand?
Das Anlegen des »saq«, eines aus Ziegenfell gewebten (und daher schwarzen) groben Gewands, war Teil des israelitischen Bußritus, mit dem man sich nach eingetretenen oder vor drohendem Unheil und an festgelegten Fasttagen vor Gott demütigte.
Was hat Asche mit Reinigung zu tun?
Beim Mischen von Asche mit Wasser entsteht eine alkalische Lösung (Lauge), deren Wirkung bei der Reinigung von Wäsche (sechten) genutzt wird. Das Wort alkalisch bezieht sich auf al-quali (arabisch القلية ) was Pflanzenasche bedeutet.
Was ist der Aschenkreuz auf der Stirn?
Mit dem Aschenkreuz auf der Stirn bekennen die Gläubigen öffentlich ihre Bereitschaft zu Umkehr und Buße. Gleichzeitig symbolisiert die Asche in Kreuzesform, dass für Christen Kreuz und Tod nicht das Ende bedeuten, sondern den Anfang eines ewigen Lebens bei Gott.
Wie wird die Asche des Aschermittwochs gewonnen?
Die Asche des Aschermittwochs wird seit dem 12. Jahrhundert aus den am Palmsonntag übriggebliebenen Palmzweigen des Vorjahres gewonnen. Auf Vorschlag von Paul Claudel fand nach dem Zweiten Weltkrieg in Paris erstmals ein „Aschermittwoch der Künstler“ statt, eine Idee, die Josef Kardinal Frings in Köln 1950 aufgriff.
Wann begann die kirchliche Fastenzeit?
Ursprünglich begann die kirchliche Fastenzeit am sechsten Sonntag vor Ostern. Papst Gregor der Große (590-604) verlegte den Anfang jedoch auf den vorangehenden Mittwoch. Da die Sonntage vom Fasten ausgenommen waren, gewann man auf diese Weise exakt 40 Fasttage bis zum Osterfest.
Was ist der Aschermittwochs-Gottesdienst?
Die Veranstaltung verbindet den Aschermittwochs-Gottesdienst mit einer künstlerischen Akademie. Der „politische Aschermittwoch“ wiederum bezeichnet die traditionell am Aschermittwoch stattfindenden Versammlungen der deutschen Parteien, auf denen es teils zu derben rhetorischen Schlagabtauschen kommt.