Wer gehörte zum Kleinbürgertum?
Kleinbürger hießen ursprünglich jene Angehörigen des Bürgertums, die dessen unterster Schicht angehörten, wie Handwerker, kleine Kaufleute, Volksschullehrer u. Ä. als Gegenbegriff zum Großbürgertum.
Wer gehört zum Großbürgertum?
Zum Großbürgertum gehören Großunternehmer mit mindestens 100 Beschäftigten, hohe Manager, hohe Beamte wie etwa Professoren, Offiziere und sehr wohlhabende akademische Freiberufler. Die übrigen Berufsgruppen bilden die „Normalbevölkerung“, die sich aus der Arbeiter- sowie der Mittelschicht zusammensetzt.
Was ist die Herkunft des Wortes Bourgeoisie?
Herkunft des Wortes ist das französische bourgeoisie (Bürgertum). Die Kehrseite des Haussmann’schen Stadtumbaus sind die Enteignungen und Abrisse zahlloser Häuser, die beinahe gewaltsame Vertreibung ihrer Mieter, der „kleinen Leute“, und die Inbesitznahme der inneren Stadt durch die neureiche Bourgeoisie.
Welche Rolle hatte die Bourgeoisie in der modernen Gesellschaft?
Die Bourgeoisie hatte in diesem Kontext die historisch fortschrittliche Rolle, die herrschende Klasse des Adels in der Feudalgesellschaft mitsamt dem Absolutismus und Feudalismus zu stürzen, um den Kapitalismus und mit ihm die moderne Gesellschaft durchzusetzen.
Was sind die Charaktereigenschaften des Bourgeois?
An dieser Stelle werden laut Wallerstein dann doch bestimmte Charaktereigenschaften für den Bourgeois maßgeblich, nämlich Cleverness, Härte und Fleiß. Denn das wichtigste Kriterium für den Klassenerhalt ist der Erfolg auf dem Markt .
Ist die Bourgeoisie ein dynamisches Phänomen?
So stellt die Bourgeoisie für ihn ein dynamisches, also in stetigem Wandel befindliches Phänomen dar. Einen festen Idealtypus des Bourgeois gibt es für ihn nicht. Stattdessen existieren verschiedene, räumlich und zeitlich eingegrenzte, dominierende Organisationsformen der Bourgeoisie.