Wie gut ist Spazierengehen in der Krise?
Ob im Park oder Wald, allein oder mit dem Partner: In der Krise tut uns das Spazierengehen ganz offensichtlich gut und von vielen wird die wohltuende Bewegungsform inzwischen auch als Sportersatz genutzt. Ein Trend, den auch Dr. Paul Schmidt-Hellinger, Sportmediziner an der Charité, beobachtet und als sehr positiv bewertet.
Was sollte man beim Spazierengehen tun?
Schmidt-Hellinger: „Beim Spazierengehen sollte es mehr um Mindfulness (Fokus auf den Moment, Anm. d. Redaktion) gehen als um die Uhr. Man sollte das Tempo gehen, das einem gefällt und so lange gehen, wie man Lust hat. Dann kommt man automatisch in einen Zustand, in dem man sich fit und ausgeglichen fühlt.“
Kann man Spaziergänge ohne Sport abnehmen?
Keine Angst, durch Spazierengehen kannst du auch ohne Sport abnehmen. Es muss nicht immer Ausdauersport wie Joggen oder Krafttraining im Fitnessstudio sein. Mit regelmäßigen Spaziergängen kannst du deinem Körper sehr viel Gutes tun. So können regelmäßige Spaziergänge zum Beispiel die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems verbessern.
Wie hoch ist die Leistungsfähigkeit beim Spaziergang?
Schmidt-Hellinger: „Das kommt darauf an. Beim Spazieren im Sportwandertempo (6 Kilometer pro Stunde) liegt die Belastung des Herz-Kreislauf-Systems in der Regel unter 50 Prozent der maximalen Leistungsfähigkeit. Die Ausdauerfähigkeit verbessert sich ab 60 bis 70 Prozent. Wer sportlich ist, hat durch einen Spaziergang also keinen Trainingseffekt.
Wie viel Kalorien verbrennt eine Stunde Spazierengehen?
Schmidt-Hellinger: „Die senken ihre Verletzungsanfälligkeit und können sich über den Kalorienverbrauch freuen. Der ist nämlich gar nicht so niedrig! Eine Stunde Spazierengehen verbrennt beispielsweise so viele Kalorien wie 20 Minuten joggen – also in etwa 200 Kalorien.