Wie ist das Rittertum entstanden?

Wie ist das Rittertum entstanden?

Das Rittertum hatte seine Ursprünge im germanischen Gefolge. Bereits die frühmittelalterlichen Hausmeier und Könige der Karolinger schufen sich ein schlagkräftiges Heer von berittenen Gefolgsleuten. Gegen die Überlassung von Grund und Boden als Lehen leisteten diese ihren Lehnsherren Kriegsdienste als Ritter.

Wo lebten die Ritter im Mittelalter?

Dabei konnten sich viele einfache Ritter als Behausung nur ein Steinhaus im Dorf leisten. Und selbst die Höherrangigen, die es auf eine Burg schafften, lebten dort großteils nicht als Burgherren, sondern als deren Angestellte.

Wann verschwanden die Ritter?

1291 erobern muslimische Truppen Palästina, die christliche Ritterschaft wird nach verlustreichen Rückzugsgefechten vollständig aus dem Heiligen Land verdrängt. Hundert Jahre später, am 25. September 1396 vernichtet die osmanische Armee das letzte ritterliche Kreuzfahrerheer bei Nikopolis.

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Wieso kam es zu der Entstehung des Ritterstandes?

Die neuen berittenen Krieger nutzten nicht nur Pferde, die für Bauern zu teuer waren, sie trugen auch , um sich vor den Waffen des Feindes zu schützen. Konnte anfangs noch jeder, der reich genug war, Reiterkrieger ( ) werden, so musste man bald darauf auch zum neuen Stand, dem Ritterstand, gehören.

Woher kommt der Begriff Ritter?

Das Wort Ritter heißt eigentlich so viel wie Reiter. Wer zur Gruppe der Ritter gehören wollte, dem Ritterstand, musste reich sein. Pferde, Ausrüstung, Waffen und Helfer waren sehr teuer. Dann konnte der Herrscher jemanden „zum Ritter schlagen“, zum Ritter machen.

Wie verringerte sich die Zahl der Ritter?

Mit der Standeswerdung des Rittertums verringerte sich die Zahl der Ritter deutlich: Nur den Wohlhabenden gelang der Aufstieg in den niederen Adel, zahllose Rittergeschlechter fielen wieder zurück in den Bürger- oder Bauernstand, aus dem sie ursprünglich gekommen waren.

Was ist der Unterschied zwischen mittelalterlicher und höflicher Ritterlichkeit?

Für das Verständnis von mittelalterlicher Ritterlichkeit ist der Unterschied zwischen dem Figurentyp des Helden und dem des Ritters entscheidend. Der Held, wie er in Heldenepen des Artussagenkreises oder der Nibelungensage etwa in den Personen Siegfrieds oder König Artus’ dargestellt wird, entspricht nicht dem Ideal höfischer Ritterlichkeit.

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Was hatte der Ritter mit dem Krieg zu tun?

Rittersein hatte aber vor allem mit dem Krieg zu tun: Der Ritter war der Soldat seines Herrschers. Als Ritter sollte man treu sein und den Herrscher nicht im Stich lassen. Er musste tapfer sein, also nicht vor dem Feind davonlaufen. Allerdings waren Ritter oft gar nicht ritterlich.

Was ist die Ritterlichkeit eines Pfadfinders?

Weiter ist die Ritterlichkeit eines der Ideale der Pfadfinder. Dies hat seinen Ursprung in einer Äußerung Robert Baden-Powells, des Begründers der Pfadfinderbewegung. Dieser erklärt in seinem Buch Scouting for Boys, Pfadfinder sollten es anstreben, die „Ritter der Neuzeit“ zu sein (vgl. Pfadfindergesetz ).