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Wann wird ITER fertig sein?
Kostengünstig ist das Großprojekt allerdings nicht: Bis zum Betriebsbeginn – voraussichtlich im Jahr 2025 – könnte ITER bereits 20 Milliarden Euro verschlungen haben.
Wie funktioniert ITER?
ITER funktioniert nach dem Tokamak-Prinzip. Die Spulen, die das ringförmige Vakuumgefäß umschlingen, erzeugen darin ein starkes Magnetfeld in Umfangsrichtung (Toroidalfeld). Ein elektrischer Ringstrom erzeugt zusammen mit den Spulen das schraubenförmig verdrillte Magnetfeld, das das Plasma zusammenhält.
Wird ITER funktionieren?
Bis Ende 2021 sollen alle Teile des Riesen-Bausatzes von Iter vor Ort sein. Im Dezember 2025 soll der Reaktor erstmals eingeschaltet werden. Das Projekt wurde schon mehrmals verschoben und hat sich von ehemals fünf auf mittlerweile mehr als 20 Milliarden Euro verteuert.
Wann ist der Tokamak fertig?
Ende 2025 soll die Anlage ihren Betrieb aufnehmen. Wegen seiner Größe besteht der Kryostat aus vier Komponenten. Die Basis und der untere Zylinder sind fertig und abgenommen, sie wurden feierlich eingeweiht. Der obere Zylinder wird gerade vor Ort montiert, das letzte Segment des Deckels entsteht in Indien.
Sind Fusionsreaktoren radioaktiv?
Ein Fusionskraftwerk erzeugt radioaktiven Abfall, weil die energiereichen Neutronen, die bei der Fusion entstehen, die Wände des Plasmagefäßes aktivieren. Die Aktivität des Abfalls nimmt rasch ab: nach etwa 100 Jahren auf ein zehntausendstel des Anfangswerts.
Wie funktionieren Kernfusionsreaktoren?
Ein Fusionsreaktor funktioniert nach dem klassischen Prinzip eines Wärmekraftwerks: Wasser oder alternative Stoffe werden erhitzt und treiben eine Dampfturbine an, deren Bewegungsenergie von einem Generator in Strom gewandelt wird. In einem Fusionsreaktor muss Plasma auf hundert Millionen Grad Celsius erhitzt werden.
Wie funktioniert ein Fusionskraftwerk?
In einem Fusionskraftwerk dienen die Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium als Brennstoffe. Diese werden erhitzt und verschmelzen dabei zu einem Neutron und einem Heliumkern. Riesige Energiemengen werden freigesetzt – die Energie des Heliumkerns ist 100-mal höher als die des Ausgangsmaterials.
Wie gefährlich ist ein Fusionsreaktor?
Tatsächlich sind die Unfallrisiken nicht vergleichbar mit denen konventioneller Atomkraftwerke: Ein Fusionsreaktor lässt sich jederzeit so gefahrlos abschalten wie eine Leuchtstoffröhre. Allerdings werden die Innenwände eines Tokamak im laufenden Betrieb radioaktiv und müssen regelmäßig entsorgt werden.
Warum gibt es noch keinen Fusionsreaktor?
Es gibt weltweit noch keinen Netzstrom erzeugenden Fusionsreaktor. Die technischen Hürden sind hoch, ein Fusionsreaktor muss extrem hohe Drücke und Temperaturen erzeugen, um die Fusion in Gang zu setzen.
Wie viel Plasma muss in einem Fusionsreaktor erhitzt werden?
In einem Fusionsreaktor muss Plasma auf hundert Millionen Grad Celsius erhitzt werden. Dafür werden dem Plasma für einige Sekunden 50 bis 100 Megawatt zugeführt. Gleichzeitig muss das Plasma hinter „magnetischen Gittern“ eingefangen werden, also mit Hilfe starker magnetischer Felder,…
Was sind die aussichtsreichsten Konzepte für Fusionsreaktoren?
Die bisher aussichtsreichsten Konzepte für Fusionsreaktoren sehen vor, ein Deuterium-Tritium-Plasma in einem ringförmigen Magnetfeld einzuschließen und auf hinreichende Temperatur zu erhitzen. Um auf diese Weise einen Netto-Energiegewinn zu erreichen, muss das Plasmavolumen ausreichend groß sein (siehe A/V-Verhältnis ).
Wie lange dauert die menschliche Nutzung der Fusionskraft?
Die menschliche Nutzung der Fusionskraft stellt ein einmaliges technologisches Unterfangen dar – zwischen der ersten Erforschung der physikalischen Grundlagen der Fusionskraft und ihrer technischen Nutzung liegt ein Zeitraum von schätzungsweise einem Jahrhundert, der finanzielle und technologische Aufwand ist enorm.