Was ist die Behandlung mit niedrig dosiertem Naltrexon?

Was ist die Behandlung mit niedrig dosiertem Naltrexon?

Die Behandlung mit niedrig dosiertem Naltrexon wird international als LDN-Therapie, also Low Dose Naltrexon, bezeichnet. Naltrexon wurde bereits 1963 entdeckt, 1985 erfolgte in den USA die Zulassung zum Opiatentzug durch die FDA (US Food and Drug Administration) und 1994 für Alkoholentzug und zur Behandlung von Drogenabhängigen.

Was ist eine low dose naltrexone?

Low Dose Naltrexone (LDN) LDN (Low Dose Naltrexone) – Niedrig dosierte Naltrexon-Therapie. Naltrexon ist seit 1984 auf dem Markt. Ursprünglich wurde Naltrexon für die Entwöhnungsbehandlung Opiat- und Alkoholabhängigen nach erfolgter Entgiftung in einer Dosierung von 50 bis 150 mg eingesetzt.

Was ist die Wirksamkeit von Low Dose Naltrexon bei Multipler Sklerose?

Neuere Studien zeigen zudem eine Wirksamkeit von Low-Dose Naltrexon bei multipler Sklerose. So berichteten die Teilnehmer der Studie nach einem halben Jahr von einer deutliche Reduktion der Spastiken. Der Wirkstoff scheint einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung zu nehmen.

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Was sind weitere Krankheitsbilder mit Naltrexon?

Die Fibromyalgie, die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Krebs und opiatinduzierte Verstopfungen sind weitere Krankheitsbilder, die mit Naltrexon behandelt werden können. Wenn Opioid-abhängige Menschen vor Beginn der Therapie mit Naltrexon nicht mindestens eine Woche opiatfrei sind, kann Naltrexon ein akutes Entzugssyndrom auslösen.

Was ist die empfohlene Dosis von Naltrexon für Erwachsene?

Die empfohlene Dosis von Naltrexon zur Reduktion des Rückfallrisikos bei einer Alkoholabhängigkeit beträgt für Erwachsene 50 mg pro Tag (1 Tablette pro Tag).

Was sind die Nebenwirkungen von Naltrexon beim Menschen?

Die schwersten Nebenwirkungen, die bei Einnahme von Naltrexon beim Menschen auftreten, sind u. a. Depressionen, Suizidgedanken, Suizidversuche und Halluzinationen. Diese Nebenwirkungen sind selten; wenn jedoch eine dieser Wirkungen bei Ihnen auftritt, wenden Sie sich bitte sofort an Ihren Arzt oder Apotheker, der Sie beraten und unterstützen wird.

Ist Naltrexon rezeptpflichtig?

Dieses Präparat ist rezeptpflichtig. Naltrexon wird zur begleitenden Behandlung innerhalb eines Therapieprogramms für die Entwöhnung opiatabhängiger Patienten angewendet. Naltrexon gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Opioidgegenspieler (Opioidantagonisten) bezeichnet werden.

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Wie lange dauert die Gabe von Naltrexon?

Die Wirkung von rund 20 – 25 mg Heroin kann durch eine tägliche Gabe von 150 mg Naltrexon blockiert werden. Dabei hält diese Wirkung rund 68 – 72 Stunden an. Die allgemeine Halbwertszeit von Naltrexon beträgt zwischen 70 und 110 Stunden.

Ist Naltrexon verschreibungspflichtig?

In Deutschland ist Naltrexon verschreibungspflichtig. Auch bei einer Langzeitbehandlung kommt es zu keinem Gewöhnungseffekt. Weder körperliche noch seelische Abhängigkeitssymptome werden beobachtet. Der genaue Wirkmechanismus von Naltrexon ist noch ungeklärt.

Wie wird Naltrexon oral verabreicht?

Im Gegensatz zu Naloxon besitzt Naltrexon eine höhere Bioverfügbarkeit und kann daher oral verabreicht werden. Anschließend wird es in der Leber zum aktiven Metaboliten 6-β-Naltrexol und z.T. zu 2-Hydroxy-3-methoxy-6-β-Naltrexol metabolisiert.

Wie wird Naltrexon zur Unterstützung einer Entwöhnungsbehandlung eingesetzt?

Naltrexon wird zur Unterstützung einer psychotherapeutisch bzw. psychologisch geführten Entwöhnungsbehandlung Opioidabhängiger nach erfolgter Opioidentgiftung (z.B. von Heroin) eingesetzt. Es stillt nicht das Verlangen nach Opioiden und mildert nicht die Entzugssymptomatik.

Weil das Medikament außerdem verschreibungspflichtig ist, muss die Verordnung von Naltrexon als „Low Dose-Therapie“ auf einem Privatrezept bzw. einem grünem Rezept vorgenommen werden. Naltrexon darf nicht mit Medikamenten kombiniert werden, die das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva oder Chemotherapie).

Wie viel wirkt Naltrexon auf das Immunsystem?

Wendet man Naltrexon aber in einer viel geringeren Dosis an, nämlich 1,0 bis 4,5 mg, so hat der Wirkstoff eine gänzlich andere Wirkung: Er erhöht die Endorphin e, speziell das Met-Enkephalin, und die entsprechenden Rezeptor en. Damit erzielt man eine ausgesprochen positive Wirkung auf das Immunsystem.