Was ist die Wortlautauslegung in der Rechtswissenschaft?

Was ist die Wortlautauslegung in der Rechtswissenschaft?

Die grammatikalische Auslegung setzt am Wortlaut des Gesetzes an. Es wird folglich eine Interpretation des Rechtssatzes vorgenommen, um den Wortsinn des einzelnen Gesetzes zu ermitteln. Bsp.: Bei der Auslegung von Gesetzen werden sehr häufig die Wörter „kann“, „soll“ und „muss“ verwendet.

Was ist eine planwidrige Regelungslücke?

Eine Regelungslücke liegt vor, wenn der Sachverhalt nicht unter den Wortlaut des Gesetzes subsumierbar ist. Nach der subjektiven Auslegungsmethode ist eine Regelungslücke planwidrig, wenn anzunehmen ist, dass der Gesetzgeber bei der Regelung eines Komplexes schlicht übersehen hat, eine Regelung zu treffen.

Wie ist eine Rechtsnorm aufgebaut?

Eine Rechtsnorm besteht grundsätzlich aus einem Tatbestand und einer Rechtsfolge im Sinne einer Wenn-Dann-Relation (juristischer Syllogismus). Derartige Rechtsnormen legen fest, unter welchen tatsächlichen Bedingungen ein bestimmter rechtlicher Erfolg eintreten soll.

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Was ist die Verfassungsinterpretation?

Die Verfassungsinterpretation. Rechtsnormen sind abstrakt angelegt. Bei konkreten Fällen ergeben sich häufig Fragen wie der Gesetzgeber den Wortlaut „gemeint“ hat und was eigentlich gewollt ist. Im Verfassungsrecht gibt es verschiedene Interpretationsmöglichkeiten. Hierbei gibt es die „subjektive“ und die „objektive“ Theorie.

Welche Interpretationsmöglichkeiten gibt es im Verfassungsrecht?

Im Verfassungsrecht gibt es verschiedene Interpretationsmöglichkeiten. Hierbei gibt es die „subjektive“ und die „objektive“ Theorie. Bei der subjektiven Theorie soll das Gesetz in seinem historischen Kontext ausgelegt werden. Es soll also der Wille des Verfassers eines Gesetzes im geschichtlichen Zusammenhang bzw.

Was sind die Verfassungen des Staates?

In der Regel legen Verfassungen die Organisation des Staates fest und enthalten grundlegende Menschen- und Bürgerrechte. Nachdem eine verfassunggebende Versammlung den Text der Verfassung entworfen hat, wird diese vom Volk in einem Referendum beschlossen.

Was ist die Verfassung des deutschen Grundgesetzes?

In der Regel legen Verfassungen die Organisation des Staates fest und enthalten grundlegende Menschen- und Bürgerrechte. Nachdem eine verfassunggebende Versammlung den Text der Verfassung entworfen hat, wird diese vom Volk in einem Referendum beschlossen. Die Geschichte des deutschen Grundgesetzes verlief anders – zwar nur in einigen,

Wie viele klassische auslegungsmethoden gibt es?

Zur Auslegung des Gesetzes dienen vier klassische Auslegungsmethoden, welche von Savigny begründet wurden [Zippelius, § 8 S. 35]: Grammatische Auslegung (Wortlaut) Historische Auslegung.

Wann Rechtsfortbildung?

Wenn Gerichte Generalklauseln auslegen, kann es sich um bloße Auslegung handeln oder um Rechtsfortbildung. Kennzeichen von Generalklauseln ist, dass sie den Gerichten einen weiten Spielraum eröffnen. Soweit die Entscheidung noch von der Regelung erfasst wird, handelt es sich um Auslegung.

Warum müssen Normen ausgelegt werden?

Die Auslegung des Gesetzes dient maßgeblich dazu, die konkrete Bedeutung der Gesetzesbegriffe zu ermitteln. Ziel ist es dabei, die „zutreffende“ Bedeutung der Gesetzesworte zu ermitteln.

Was ist das Substantiv Kontext?

Das Substantiv Kontext wird bildungssprachlich als Synonym für „Zusammenhang“ verwendet. Speziell in der Sprachwissenschaft ist der Kontext der umgebende Text einer sprachlichen Einheit oder der inhaltliche Gedanken- und Sinnzusammenhang, in welchem eine Äußerung steht.

Was ist mit dem Kontext von „Bank“ gemeint?

In diesen beiden Sätzen kann aus dem Kontext erschlossen werden, ob mit dem Wort „Bank“ die Sitzgelegenheit oder das Geldinstitut gemeint ist. Kontext stammt aus dem Lateinischen und ist auf das Wort contextus (enge Verknüpfung, Zusammenhang [der Rede]) zurückzuführen. Ohne den Kontext zu kennen, ist es schwer, den Konflikt nachzuvollziehen.

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Wie geht es mit dem Kontext des Romans?

Ohne den Kontext zu kennen, ist es schwer, den Konflikt nachzuvollziehen. Das erste Kapitel des Romans dient dazu, dem Leser den Kontext der Handlung nahe zu bringen und die Charaktere vorzustellen.

Warum gibt es keinen Willen des Gesetzgebers?

Es gibt keinen „Willen“ des Gesetzes, sondern nur den Willen des Gesetzgebers und den des Auslegers. Da es nach der objektiven Theorie nicht auf den Willen des Gesetzgebers ankommt, ist auf den Willen des Auslegers abzustellen. II. Die teleologische Auslegung