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Wo gilt kanonisches Recht?
Das kanonische Recht war bei der Vermittlung des moraltheologischen Begriffs der Strafe an das weltliche Strafrecht von zentraler Bedeutung; heute ist es nur noch innerhalb der römisch-katholischen Kirche rechtswirksam.
Wer entscheidet in der katholischen Kirche?
In der gegenwärtigen Form der römisch-katholischen Kirche sind Entscheidungen allein den geweihten Amtsträgern vorbehalten, die sich jedoch in Finanz- und Missbrauchsskandale verstrickt haben.
Welche Rechtsgrundlage hat das kirchliche Recht?
Das Bundesverfassungsgericht hat in ständiger Rechtsprechung anerkannt, dass der Bischof als kirchlicher Gesetzgeber seiner Diözese aufgrund des vom Grundgesetz gewährleisteten kirchlichen Selbstbestimmungsrechts die Organisation und Verwaltung der kirchlichen Dienststellen und Einrichtungen selbst regeln kann.
Was ist eine kanonische Strafe?
Mit einer Kirchenstrafe werden belegt Straftaten gegen die Religion und die Einheit der Kirche wie Schisma und Häresie, Straftaten gegen die kirchlichen Autoritäten und die Freiheit der Kirche, beispielsweise wer dem Apostolischen Stuhl, dem Ordinarius oder dem Oberen, der rechtmäßig gebietet oder verbietet, nicht …
Ist Kirchenrecht Öffentliches Recht?
Kirchenrecht ist das von Religionsgemeinschaften selbst gesetzte interne Recht. Dieses Recht ist im Grundgesetz verankert (Art. 140 GG). Hat die jeweilige Religionsgemeinschaft den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, so ist ihr internes Kirchenrecht zugleich öffentliches Recht.
Wer entscheidet wer Bischof wird?
Ortsbischöfe (Diözesanbischöfe) werden je nach Bistum direkt vom Papst ernannt oder von verschiedenen Wahlgremien (in der Regel Domkapitel) in verschiedenen ortstypischen Verfahren gewählt. Die Wahl gilt als rechtmäßig, wenn sie vom Papst bestätigt wird.
Wer bestimmt wer Bischof wird?
Die Bischöfe werden vom Papst, der das Oberhaupt der katholischen Kirche ist, ernannt und eingesetzt. Ein römisch-katholischer Bischof ist immer ein Mann, er muss zuerst zum Diakon und dann zum Priester geweiht worden sein.
Hat die Kirche eigenes Recht?
Kirchenrecht ist das selbst gesetzte Recht einer Kirche. Auch die orthodoxen und anglikanischen Kirchen bezeichnen ihr eigenes Recht als kanonisches Recht. Gegenbegriff zum kirchlichen Recht ist das weltliche Recht, insbesondere das jeweilige staatliche Recht.
Was ist die verfasste Kirche?
verfasste Kirche, also die eigentliche Kirchenorganisation. Diese gliedert sich bei der katholischen Kirche in Bistümer, die – gemeinsam mit je einem Erzbistum – in Kirchenprovinzen zusammengefasst sind; hierzu zählen auch Institute des geweihten Lebens (z.B.: Klöster).
Wer ist kirchlich verheiratet?
Wer kirchlich verheiratet ist, kann sich allerdings nur zivilrechtlich scheiden lassen, da die Ehe nach kirchlicher Lehre unauflöslich ist. Gemeinsam mit den Betroffenen geht sie der Frage nach, an welchen Stellen der Ehe das Sakrament besonders spürbar geworden sei.
Was hat die Kirche mit der Beziehungsgeschichte zu tun?
„Die Menschen haben den Eindruck, dass die Kirche einer Beziehungsgeschichte besonderen Respekt entgegenbringt“, betont Ruster. Sie hat es oft mit Menschen zu tun, die daran zu knabbern haben, dass sie das Versprechen, das sie ihrem Partner vor dem Traualtar gegeben haben, nicht einhalten konnten.
Was ist eine zivile Scheidung eines kirchlich verheirateten Paares?
Eine Trennung oder zivile Scheidung eines kirchlich verheirateten Paares berührt nach katholischem Verständnis das Eheband nicht. Doch wer danach ein weiteres Mal zivil heiratet, lebt nach dem Kirchenrecht grundsätzlich in dauerndem Ehebruch und ist von den Sakramenten ausgeschlossen.
Können Priester verurteilt werden?
Sexueller Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche bezeichnet sexuelle Handlungen an oder vor Personen, die auch mit Einverständnis des Betroffenen als Vergehen oder Verbrechen strafbar sind, durch Priester, Ordensleute und Erzieher im Umfeld der römisch-katholischen Kirche.
Kann man Priester anklagen?
Sanktionierung von Missbrauch Entsprechend den älteren Regelungen sieht auch das aktuelle Kirchenrecht für einen Priester, der sich des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht hat, klare Sanktionen vor. Einschlägig ist hierfür der Canon 1395 CIC: § 1.
Für wen gilt kirchliches Arbeitsrecht?
Wie bereits erwähnt, sind Arbeitnehmer, für die kirchliches Arbeitsrecht gilt, dazu verpflichtet, sich den Grundsätzen ihres Glaubens entsprechend zu verhalten – auf der Arbeit sowie privat. Verstoßen sie jedoch dagegen, kann dies arbeitsrechtliche Konsequenzen zur Folge haben.
Ist kirchlicher Arbeitgeber Öffentlicher Dienst?
Nicht direkt dem Öffentlicher Dienst zugeordnet sind die Kirchen. Diese haben zwar auch den Status öffentlich-rechtlicher Körperschaften, jedoch gelten hier aufgrund der verfassungsrechtlich garantierten Autonomie der Kirchen bisweilen andere Rechtsnormen (siehe auch Arbeitsrecht der Kirchen).
Was ist das staatliche Eherecht der katholischen Kirche?
Das Kirchenrecht der katholischen Kirche regelt die Voraussetzungen und die Rechtsfolgen der Ehe, soweit es für Katholiken von Belang ist. Das staatliche Eherecht wird kirchlicherseits für Personen, die der päpstlichen Jurisdiktion unterworfen sind, nicht als verbindlich anerkannt.
Warum ist eine katholische Ehe nicht verbindlich?
Dies ist aber lediglich eine kirchliche Amtshandlung – eine solche Ehe wird in Deutschland rechtlich nicht als verbindlich angesehen: im bürgerlichen Leben sind sie damit nicht verheiratet. Egal wie: Das katholische Sakrament der Ehe ist nach der katholischen Lehre zu Lebenszeiten unauflöslich.
Wie wird die Ehe in der katholischen Kirche praktiziert?
In der katholischen Kirche wird die Schließung einer Ehe nach einem vorgeschriebenen Ritus einer christlichen Kirche praktiziert. Grundsätzlich muss sie vor einem Geistlichen, z.B. einem Priester geschlossen werden.
Wann hat die katholische Kirche über das Thema Ehe und Familie diskutiert?
Zweieinhalb Jahre hat die katholische Kirche über das Thema Ehe und Familie diskutiert. 2014 und 2015 fanden Synodentagungen in Rom statt, auf denen sich Bischöfe aus aller Welt ausgetauscht haben. Jetzt hat Papst Franziskus seine Schlussfolgerungen daraus gezogen.