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Warum spricht man von Autoimmunkrankheit?
Wenn sich das Immunsystem nicht gegen die Abwehr von Krankheitserregern richtet, sondern gegen den Organismus selbst, spricht man von einer Autoimmunkrankheit. Das Immunsystem erkennt dabei körpereigenes Gewebe fälschlicherweise als gefährlichen Fremdkörper an und bekämpft dieses.
Was sind die häufigsten Autoimmunerkrankungen der Haut?
Die zwei häufigsten Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse sind Morbus Basedow und die Hashimoto-Thyroidits. Die Haut ist besonders häufig von Autoimmunität betroffen und wird durch viele Autoimmunerkrankungen geschädigt. Beispiele sind Lupus erythematodes, Psoriasis, Dermatomyositis, Lichen sclerosus oder Sarkoidose.
Was ist eine ursächliche Heilung einer Autoimmunerkrankung?
Eine ursächliche Heilung einer Autoimmunkrankheit ist in keinem Fall gegeben. Abhängig vom Zeitpunkt der Diagnose und der genauen Art der Autoimmunerkrankung, ist auch die Prognose. Sie ist besonders günstig, wenn die Diagnose früh gestellt wird und der betroffene Bereich durch Medikamente zu stabilisieren oder in seiner Funktion zu ersetzen ist.
Was ist die Autoimmunhepatitis?
Auch die Leber kann Ziel des eigenen Immunsystems sein. Bei der Autoimmunhepatitis greifen Abwehrzellen und Autoantikörper die Leberzellen an und verursachen so eine Entzündung der Leber. Einige Formen der Nierenentzündung sind autoimmun-vermittelt und auch die Nebenniere kann durch eine Autoimmunreaktion beeinträchtigt sein.
Wie viele Autoimmunerkrankungen gibt es in Deutschland?
Aktuell sind zwischen 120–140 verschiedene Krankheitsbilder bekannt, damit ist die Autoimmunerkrankung nach Herz-Kreislauf- und Tumorerkrankungen die dritthäufigste Erkrankungsgruppe. In den letzten Jahren ist die Zahl der Erkrankten stetig gestiegen, beispielsweise die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus hat stark zugenommen.
Wie reagiert das Immunsystem auf Autoimmunerkrankungen?
Bei Autoimmunerkrankungen findet diese Reaktion der Immunzellen aber kein schädliches Gewebe, sondern es reagiert auf die Antigene von körpereigenem Gewebe. Dieser Fehler löst dann im Körper eine Kettenreaktion aus, an deren Ende die Autoimmunerkrankung steht.