Was versteht man unter dem Begriff Jugendgewalt?
Von Jugendgewalt spricht man, wenn Personen zwischen 14 und unter 18 Jahre Gewalttaten begehen. Bestraft werden sie nach dem Jugendstrafrecht, das im Jugendgerichtsgesetz (JGG) geregelt ist.
Was kann man gegen Jugendgewalt tun?
Dazu gehören eine verbesserte Pausenaufsicht, Gespräche zwischen Lehrern und Eltern sowie eine gezielte Unterstützung von Opfern zum Programm. In den Klassengemeinschaften sollen Regeln gegen störendes Verhalten aufgestellt werden und Problemlösungen – beispielsweise in Rollenspielen – gefunden werden.
Was führt zu Jugendgewalt?
Neben individuellen Risikofaktoren oder eigenen Gewalterfahrungen sind es meist strukturelle Probleme wie Armut, gesellschaftliche Ausgrenzung oder eine generelle Kultur der Gewalt zum Beispiel in Folge von bewaffneten Konflikten, die zur Entstehung von gewalttätigem Verhalten bei jungen Menschen beitragen.
Wie begegnet man Jugendgewalt?
Gewalt begegnet gleichermaßen physisch wie psychisch. Sie kann durch gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Ursachen hervorgerufen werden. Jugendgewalt ist zumeist auf eine bestimmte Altersgruppe beschränkt und insofern unter Heranwachsenden vielfach nur ein vorübergehendes Phänomen.
Kann die Jugendgewalt „attraktiv“ sein?
Jugendgewalt kann insofern „attraktiv“ sein, weil sie gemeinschaftsbildend ist. Die mit ihr verbundene Kriminalität hat eine verführerische Ausstrahlung, macht Spaß, gilt als cool und kann als Verteidigung einer „gerechten Sache“ empfunden werden. Das Verhältnis zwischen Medien und Gewalt ist immer wieder Gegenstand von Diskussionen.
Was sind die Erscheinungsformen von Gewalt in Gruppen?
Gewalt in Gruppen kennt in Industrienationen im Allgemeinen drei Erscheinungsformen: Netzwerke junger Männer im Bereich von Drogenhandel, Prostitution und Eigentumskriminalität. Nachbarschaftscliquen und Jugendgangs sind die Brennpunkte von Jugendgewalt. Sie wollen provozieren und suchen die Konfrontation.
Warum ist die Gewaltforschung so wichtig?
Die Gewaltforschung belegt, dass zur Herausbildung von jugendlicher Gewalt nie eine einzelne Ursache führt, sondern stets ein Bündel von Faktoren gehört. Von wesentlicher Bedeutung ist dabei der Einfluss der Familie. Aggression ist erlerntes Verhalten und wird zuerst in der unmittelbaren familiären Umwelt erfahren.