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Was ist das Spruchkammerverfahren?
Die Spruchkammern stellten fest, zu welcher Gruppe ein Beschuldigter gehörte und ordneten die gebotenen Sühnemaßnahmen an. Diese bestanden vor allem in der Verpflichtung zu Wiedergutmachungs- und Aufbauarbeiten (z. B. Die Spruchkammern fällten keine Strafurteile, sondern dienten der politischen Säuberung.
Was ist mit Entnazifizierung gemeint?
Als Entnazifizierung (zeitgenössisch und veraltet auch Entnazisierung, Denazifizierung oder Denazifikation) wird die ab Juli 1945 umgesetzte Politik der Vier Mächte bezeichnet, die darauf abzielte, die deutsche und österreichische Gesellschaft, Kultur, Presse, Ökonomie, Justiz und Politik von allen Einflüssen des …
Wo war die Entnazifizierung erfolgreich?
Sowjetische Zone: Konsequenteste und rascheste Umsetzung der Entnazifizierung, die eine wichtige Rolle beim Aufbau einer antifaschistischen, sozialistischen Gesellschaftsordnung spielt. Bis zu 520.000 Menschen werden letztendlich entlassen oder nicht wieder eingestellt.
Was versteht man unter einem persilschein?
Einen Persilschein zu besitzen oder zu erhalten, bedeutet eine weitreichende Erlaubnis, einen Freibrief, um einem lukrativen Geschäft oder einem zuvor moralisch oder rechtlich angezweifelten Interesse nachgehen zu können.
Was versteht man unter Innenfinanzierung?
Bei der Innenfinanzierung wird – im Gegensatz zur Außenfinanzierung – kein Kapital von außen zugeführt. Die Innenfinanzierung kann als Eigenfinanzierung (z.B. durch Gewinnthesaurierung) oder als Fremdfinanzierung (z.B. Finanzierung aus Rückstellungen) durchgeführt werden.
Wie verlief die Entnazifizierung in der SBZ?
In der sowjetischen Besatzungszone wurde die Entnazifizierung am konsequentesten durchgeführt und am schnellsten abgeschlossen. Ende Oktober 1946 standen in der sowjetischen Zone eigene „Richtlinien für die Bestrafung der Naziverbrecher und die Sühnemaßnahmen gegen die aktivistischen Nazis“ zur Verfügung.
Warum werden die Entlastungsschreiben auch persilscheine genannt?
Die Entlastungsschreiben, im Volksmund auch ‚Persilscheine‘ genannt, waren in den Entnazifizierungsverfahren eine Art Ehrenerklärung, mit der der Zielperson in der Regel attestiert wurde, dass sie entweder im Widerstand agiert hatte oder zumindest nicht freiwillig mit dem Regime kooperierte.
Was war früher ein Persilschein?
Die Redewendung „jemandem einen Persilschein ausstellen“ entstand nach dem Zweiten Weltkrieg während der Entnazifizierungsphase. Mutmaßliche Nazi-Verbrecher, die ihre Unschuld nur mithilfe von fragwürdigen Zeugenaussagen beweisen konnten, besaßen den sogenannten Persilschein.