Was ist der Begriff Orientalismus?

Was ist der Begriff Orientalismus?

Mit dem Begriff Orientalismus bezeichnete Edward Said in seinem zuerst 1978 erschienenen Werk Orientalism (deutscher Titel: Orientalismus) einen eurozentrischen, westlichen Blick auf die Gesellschaften des Nahen Ostens bzw. die arabische Welt als einen „Stil der Herrschaft, Umstrukturierung und des Autoritätsbesitzes über den Orient“.

Was ist der jüdische Orientalismus?

Der jüdische Orientalismus. Ein weiterer Beleg für die Heterogenität, Komplexität und Widersprüchlichkeit europäischer Orientdiskurse stellen zeitgenössische Orientdarstellungen aus den Reihen des europäischen Judentums dar.

Was sind die führenden Vertreter der Orientalistischen Bewegung?

Französische Maler wie Eugène Delacroix (1798–1863) und Jean-Léon Gérôme (1824–1904) gelten weithin als die führenden Persönlichkeiten der orientalistischen Bewegung. Im 18. und 19. Jahrhundert bezeichnete der Begriff Orientalist einen Gelehrten, der sich auf die Sprachen und Literaturen der östlichen Welt spezialisierte.

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Was ist das Akademische Feld der Orientalistik?

Darüber hinaus wurden Hebraismus und jüdische Studien im 19. und 20. Jahrhundert bei britischen und deutschen Gelehrten immer beliebter. Das akademische Feld der Orientalistik, das die Kulturen des Nahen Ostens und des Fernen Ostens umfasste, wurde zum Feld der Asien- und Nahostforschung.

Was ist der Orientalismus in der „hohen“ Literatur?

Im Bereich der „hohen“ Literatur ist der Orientalismus an Beispielen wie Montesquieus Lettres persanes ausgeprägt, auch Goethes West-östlicher Diwan und das Werk Pierre Lotis wären zu nennen. Bezeichnend ist das orientalisierende Dekor in zahlreichen der (fiktiven) Reisebeschreibungen von Karl May.

Was sind orientalistische Gemälde?

Viele orientalistische Gemälde sind von kräftigen Farben durchdrungen, vor allem von Orangen, Gold, Rot und Blau sowie von dekorativen Elementen, die in Verbindung mit Licht und Schatten ein Gefühl von staubiger Hitze erzeugen, was mit der Sichtweise der westlichen Betrachter auf den Orient übereinstimmte.

Was war die erste Phase des modernen Kolonialismus?

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Die erste Phase des modernen Kolonialismus der Europäer setzte im 16. Jahrhundert mit den spanischen und portugiesischen Eroberungen in Süd- und Mittelamerika ein. Damit begann die globale Ausdehnung des Handelskapitalismus.

Was war die Epoche des europäischen Imperialismus?

Die Epoche des europäischen Imperialismus (1882 – 1914) Der ‚Imperialismus‘ setzte in Großbritannien ein und erfasste wie in einem Rausch die Großmächte der Welt. Der Kolonialbesitz erreichte 1914 seine größte Ausdehnung: er umfasste die Hälfte der Erdoberfläche mit mehr als einem Drittel der Weltbevölkerung.

Was war der frühe Kolonialismus in Mittelamerika und der Karibik?

Der frühe Kolonialismus in Mittelamerika und in der Karibik (1520 – 1760) Um das Jahr 1500 lag Westeuropa noch an der Peripherie der zivilisierten Welt.