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Was ist orale Anwendung?
Orale Einnahme von Arzneimitteln „Oral“ leitet sich aus dem lateinischen Wort „ore“ für Mund ab. Orale Arzneimittel werden geschluckt. Das können feste Arzneimittel wie Tabletten oder Kapseln sein, aber auch Flüssigkeiten wie Säfte und Tropfen.
Wie werden Tabletten eingenommen?
Tabletten, Kapseln und Dragees zum Schlucken sollten am besten stehend oder aufrecht sitzend mit einem großen Glas Wasser eingenommen werden. Leitungswasser reicht aus. Bei Mineralwasser sollten Sie solches mit wenig Kohlensäure bevorzugen, damit es nach der Arzneimitteleinnahme nicht zu (saurem) Aufstoßen kommt.
Was heißt die Verabreichung von Medikamenten?
Die Verabreichung von Medikamenten heißt in der Fachsprache Applikation. Augen-, Ohren- und Nasentropfen, Vaginaltabletten, Salben und Pasten – all diese nimmt man lokal an Organ oder Körperstelle. Systemisch wirkende sind Medikamente, die in die Blutbahn gelangen und sich über den Kreislauf im gesamten Organismus verteilen.
Was sind die parenteralen Applikationsformen?
Weiterhin zählen zu den parenteralen Applikationsformen die sublinguale (unter der Zunge) oder bukkale (in der Wangentasche) Anwendung. „Intra“ ist lateinisch und bedeutet „innerhalb“ oder „hinein“, venös kommt von „vena“ oder „Blutader“.
Welche Arzneimittel werden unter der Zunge verabreicht?
Anästhetika und Analgetika (wie Morphin) werden gelegentlich auf diesem Weg verabreicht. Manche Arzneimittel werden unter die Zunge (sublingual) oder in die Backentasche (bukkal) gelegt, damit sie unmittelbar in die kleinen Blutgefäße unter der Zunge gelangen.
Warum sind die Arzneimittel gut dosierbar?
Die Arzneimittel sind gut dosierbar und können schnell wirken, weil sie direkt und nicht erst über den Magen-Darm-Trakt in die Blutbahn gelangen. Meist sind nur geringere Mengen notwendig, da die Leber umgangen wird, die in der Regel zum schnellen Abbau von Wirkstoffen führt (First-pass-Effekt).