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Wer darf streiken Gesetz?
Streiken darf fast jeder, da das Streikrecht im Grundgesetz verankert ist (Artikel 9 Abs. 3 GG). Ausgenommen sind allerdings Beamte: Sie dürfen sich zwar in Gewerkschaften organisieren, da ihre Arbeitsverträge mit dem Staat aber nicht tariflich verhandelbar sind, gibt es auch keine Legitimation für einen Streik.
Welche Arten von Streik sind erlaubt?
Streikformen. Es gibt drei Formen des Streiks, und zwar die Arbeitseinstellung, den Bummelstreik und den Dienst nach Vorschrift. Der Streik im engeren Sinne ist die kollektive Arbeitseinstellung.
Warum hat der Streik in Deutschland eine lange Tradition?
Der Streik hat in Deutschland eine lange Tradition. Er gilt als einziges Mittel zur wirksamen Durchsetzung von Arbeitnehmerforderungen. Vor allem während der Industriellen Revolution waren Streiks an der Tagesordnung. Einer der ersten bedeutenden Streiks fand 1850 statt.
Ist der Streik rechtlich zulässig?
Ist der Streik jedoch rechtlich zulässig, sind weder eine Abmahnung, noch eine ordentliche oder gar eine fristlose Kündigung aufgrund einer Streikteilnahme möglich. Der Arbeitnehmer hat nach dem Ende des Streiks einen Anspruch auf Weiterbeschäftigung.
Ist ein Streik verhältnismäßig?
Ein Streik muss wie jede arbeitsrechtliche Maßnahme auch verhältnismäßig sein. Das Arbeitskampfmittel „Streik“ ist deshalb rechtswidrig, wenn es zur Erreichung der von der Gewerkschaft formulierten Ziele offensichtlich ungeeignet, unangemessen oder nicht erforderlich ist!
Wie hat sich das Streikrecht etabliert und konkretisiert?
Zwar gibt es kein Streikgesetz und auch kein ausdrücklich so genanntes „Recht auf Streik“, doch in langjähriger Rechtsprechungspraxis hat sich das Streikrecht durch die Entscheidungen der Gerichte – vor allem des Bundesverfassungsgerichts und des Bundesarbeitsgerichts – etabliert und konkretisiert.