Wie funktionieren Emissionszertifikate?
Das Grundprinzip ist relativ einfach: Wenn ein Unternehmen Kohlendioxid in der Atmosphäre ablagern will, musste es das Recht dazu besitzen. Diese „Emissionsrechte“ werden in Form von Zertifikaten verteilt – für jede Tonne erlaubtes Kohlendioxid gibt es ein Zertifikat.
Wie effektiv ist der Emissionshandel?
Prinzipiell ist so ein Emissionshandel eine super Sache: Er garantiert, dass die Emissionsziele eingehalten werden. Er verteuert den CO2-Ausstoß gleichmäßig in allen Sektoren und bei allen Verbrauchern und sorgt dadurch dafür, dass die Treibhausgase dort vermieden werden, wo es am wenigsten kostet.
Wie funktionieren klimazertifikate?
Unternehmen reagieren auf diesen Wandel. Hierzu setzen sie auf sogenannte Klimazertifikate. Die Unternehmen versprechen damit, entstandene CO2-Emissionen zu kompensieren. Im Gegenzug versehen sie ihre Produkte oder Dienstleistungen mit Wörtern wie „klimaneutral“ oder „öko“ – und verlangen dafür meist einen Aufpreis.
Wie funktioniert der Handel mit Schadstoffen?
Der Emissionshandel funktioniert über die Deckelung der maximalen Menge an Treibhausgasen, die innerhalb der Europäischen Union ausgestoßen werden dürfen. Diese virtuelle Grenze darf von den insgesamt 11.000 Anlagen, die sich am Zertifikatshandel beteiligen, nicht überschritten werden.
Welche Unternehmen müssen am Emissionshandel teilnehmen?
Europäisches Emissionshandelssystem (EU ETS) In ihm sind alle großen Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme zur Teilnahme verpflichtet. Außerdem müssen auch große Industrieanlagen wie Stahlwerke, Raffinerien und Zementwerke sowie – seit 2012 – Luftfahrzeugbetreiber Berechtigungen für ihre Emissionen vorweisen.
Wer darf am Emissionshandel teilnehmen?
Nationales Emissionshandelssystem Die Pflicht zur Abgabe von Emissionsberechtigungen betrifft allerdings nicht etwa Autofahrer oder Wohneigentümer. Sie liegt grundsätzlich bei den sogenannten „Inverkehrbringern“, also bei den Unternehmen, die Diesel, Benzin und Co. erstmals in Deutschland verkaufen.
Was ist die Kritik am Emissionshandel?
Gravierender Konstruktionsfehler. Der Emissionshandel ist mit schwerwiegenden Konstruktionsfehlern gestartet. Den europäischen Unternehmen wurde im Übermaß das Recht eingeräumt, sich Emissionsminderungsgutschriften aus dem Ausland mit oft dubioser Herkunft anzurechnen.
Warum funktioniert der Emissionshandel nicht?
Zwei der größten Verursacher von Treibhausgasen – der Verkehr und die Landwirtschaft – sind bislang nicht Teil des Emissionshandels. Das System krankt an einer ganzen Reihe von Geburtsfehlern. Die Landwirtschaft und der Verkehr – zwei der größten Verursacher von Klimagasen überhaupt – sind ausgenommen.