Wie viele Familien haben uber den Ersten Weltkrieg gesprochen?

Wie viele Familien haben über den Ersten Weltkrieg gesprochen?

Hartmut Radebold: Es wird geschätzt, dass etwa 80\% der deutschen Familien nie über den Ersten, noch den Zweiten Weltkrieg mit seinen Folgen und Erfahrungen gesprochen haben. Es gibt einige, relativ wenige Familien, in denen die Kinder überschüttet worden sind mit schrecklichen Geschichten, die dauernd auf Familientreffen erzählt wurden.

Was waren die ersten Opfer des Ersten Weltkrieges?

Betrogen, verheizt, desillusioniert: Kinder im Ersten Weltkrieg. (Quelle: dpa) Kinder waren die ersten Opfer des Krieges. Erst wurde ihre Begeisterung missbraucht, dann nahm ihnen der Erste Weltkrieg die Väter. „Kleine Hände im Großen Krieg“ erzählt das Schicksal einer Generation verblendeter Kinder.

Wie war die Vorstellung der Kinder im Krieg?

Die Vorstellung war: Kinder können im Krieg zwar Schreckliches erlebt haben, aber es wächst sich aus. Das heißt: Sie vergessen es, können sich gar nicht so gut daran erinnern und das verschwindet wieder und spielt keine Rolle mehr. Das hat sich erst allmählich geändert. 2000 habe ich das erste Buch geschrieben.

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Was waren die Gegner des Krieges?

Auf der einen Seite standen Deutschland, Österreich und weitere Staaten. Ihre Gegner waren unter anderem Russland, Frankreich und Großbritannien. Die Wissenschaftler sind sich auch viele Jahre später nicht einig, wie es genau zu dem Krieg gekommen war.

Was beeinflusst das Schicksal der Kinder nach dem Krieg?

Zusätzlich beeinflusst, ob Kinder aktiv an Dinge herantreten oder passiv abwarten. Nach dem Krieg gab es kaum Untersuchungen über das Schicksal der Kinder. Bei einer Untersuchung wird deutlich, dass die Kinder 1945/46, also kurz nach dem Krieg, schwerst verstört waren.

Wie viele Kinder waren im KZ Bergen-Belsen zu sehen?

Von den rund 120.000 Häftlingen des Konzentrationslagers waren etwa 3500 Kinder aus zahlreichen europäischen Ländern. Viele von ihnen verhungerten, erfroren, erlagen Krankheiten oder wurden ermordet. Bis Ende September ist die Ausstellung „Kinder im KZ Bergen-Belsen“ zu sehen. Willinger hat sie im Zuge seines Deutschland-Besuchs besucht.