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Wie ist die genaue Erbfolge?
Die gesetzliche Erbfolge bestimmt, dass innerhalb einer Ordnung zunächst die dem Erblasser nächsten Verwandten erben: Kinder vor Enkelkindern, Elternteile des Erblassers vor Geschwistern des Erblassers und Großeltern vor Onkel und Tanten.
Was ist die gesetzliche Erbfolge und wann tritt diese ein?
Es gibt zwei Arten der Erbfolge: V die gesetzliche Erbfolge (ohne Testament) V die testamentarische Erbfolge (mit Testament) Die gesetzliche Erbfolge eröffnet sich nur, wenn der VerstorV bene kein gültiges Testament erstellt hat oder, obwohl er ein Testament erstellt hat, nicht über sein gesamtes Vermögen verfügt hat.
Was ist der Unterschied zwischen Vollerbe und alleinerbe?
Ein Vollerbe ist die Person, die zunächst als alleiniger Erbe die Erbschaft der oder des Verstorbenen antritt, bevor die gemeinsamen Kinder zu Schlusserben werden. Dieses Konstrukt ist vor allem unter Ehegatten beliebt. Dabei setzen sich Eheleute gegenseitig im Berliner Testament als Alleinerben ein.
Wer verwaltet das Erbe von Minderjährigen?
Bis zur Volljährigkeit der minderjährigen Erben sind grundsätzlich die sorgeberechtigten Eltern für die Vermögensverwaltung zuständig. Eltern minderjähriger Kindern sollten stets im Testament einen Vormund für den Fall bestimmen, dass sie beide vor der Volljährigkeit ihrer Nachkommen versterben.
Wer verwaltet eine Erbengemeinschaft?
Die Miterben verwalten den Nachlasses gemeinschaftlich, § 2038 BGB (gemeinschaftliche Verwaltung der Erbengemeinschaft). Jeder Miterbe ist den anderen gegenüber verpflichtet, zu Maßnahmen mitzuwirken, die zur ordnungsgemäßen Verwaltung der Erbengemeinschaft erforderlich sind, § 2038 BGB.
Was ist eine vorweggenommene Erbfolge?
Die Alternative zu Testament und Erbvertrag: Vorweggenommene Erbfolge. Man muss mit der Vermögensübertragung nicht bis zum Erbfall warten. Durch eine vorweggenommene Erbfolge kann man Steuern sparen. Verschiedene Konstruktionen für eine vorweggenommene Erbfolge.
Ist die Annahme oder Ausschlagung einer Erbschaft nicht anfechtbar?
Damit ist die Annahme oder Ausschlagung einer Erbschaft auch nicht anfechtbar und hat das entsprechende Verhalten/Entscheidung auf Insolvenzschuldnerseite auch keine Auswirkungen auf die Restschuldbefreiung. Der Insolvenzschuldner ist in seiner Entscheidung, ob er das Erbe annimmt oder nicht frei.
Wie ist die Annahme der Erbschaft im Insolvenzverfahren möglich?
Wie auch im Insolvenzverfahren ist die Annahme der Erbschaft während der Dauer der Wohlverhaltensphase ein höchstpersönliches Recht. Der Insolvenzschuldner hat die freie Entscheidungsbefugnis, ob er das Erbe annimmt. Die Ausschlagung des Erbes stellt keine Obliegenheitsverletzung dar.
Wie lange dauert die Ausschlagung einer Erbschaft?
Ausschlagung einer Erbschaft Nur wenn das Erbe nicht angenommen worden ist, kann es vom Insolvenzschuldner noch ausgeschlagen werden. Dabei gilt gem. § 1944 BGB eine Frist zur Ausschlagung von 6 Wochen ab dem Zeitpunkt, zu dem der Insolvenzschuldner weiß, dass er Erbe ist.