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Wie kann man ein Arbeitszeugnis verlangen?
Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wird das Arbeitszeugnis direkt zusammen mit der Kündigung angefordert oder die Aufforderung wird separat schriftlich mitgeteilt. Der einfachere und zu empfehlende Weg ist es, das Arbeitszeugnis direkt bei der schriftlichen Kündigung mit anzufordern.
Kann mein Arbeitgeber mir ein schlechtes Zeugnis ausstellen?
Grundsätzlich haben Arbeitnehmer einen gesetzlichen Anspruch auf ein „wahres“ und „wohlwollendes“ Arbeitszeugnis. Offene Kritik, herabwürdigende Aussagen oder diskreditierende Formulierungen sind verboten.
Wie fordere ich ein Arbeitszeugniss an?
am Datum Vertragsauslauf wird mein Arbeitsverhältnis mit Ihnen enden. Ich möchte Sie daher bitten, mir ein qualifiziertes vorläufiges Arbeitszeugnis auszustellen. Anbei finden Sie eine Übersicht über alle von mir ausgeübten Tätigkeiten und Aufgaben, die ich während meiner Zeit in Ihrem Unternehmen übernommen habe.
Wie schreibe ich eine schlechte Beurteilung?
Schlechte Leistungen dürfen im Arbeitszeugnis nicht konkret beschrieben werden. Formulierungen wie: Herr Mustermann hat ständig Fehler gemacht, oder: Frau Mustermann hat schlechte Leistungen gezeigt, sind unzulässig. Stattdessen muss der Arbeitgeber diese „wohlwollend“ umschreiben.
Ist der frühere Arbeitgeber verpflichtet Auskunft zu geben?
Der frühere Arbeitgeber ist nicht verpflichtet am Telefon Auskunft zu geben. Geht er aber auf die Erkundigungsversuche des neuen Arbeitgebers ein, hat er genauso wie beim Arbeitszeugnis auf die Balance zwischen der Wahrheitspflicht auf der einen Seite und der Wohlwollenspflicht auf der anderen…
Hat der Arbeitgeber den Widerspruch erhalten?
Hat der Arbeitgeber den Widerspruch erhalten, wird er die Lohnabrechnung überprüfen. Ist sie tatsächlich fehlerhaft, wird er sie korrigieren und eine eventuelle Nachzahlung leisten. Liegt kein Fehler vor, wird er dem Arbeitnehmer erklären, wie der Auszahlbetrag zustande kommt.
Welche Verjährungsfrist hat ein Arbeitnehmer gegenüber dem Arbeitgeber?
Seine Forderung gegenüber dem Arbeitgeber unterliegt nämlich der regelmäßigen Verjährungsfrist von drei Jahren. Diese Verjährungsfrist ist in der Praxis aber meist weniger das Problem. Schließlich wird wohl kaum ein Arbeitnehmer drei Jahre lang abwarten, wenn er keine oder eine falsche Lohnabrechnung bekommen oder zu wenig Geld erhalten hat.
Welche Arbeitsbedingungen rechtfertigen ein Vorgehen gegen den Arbeitgeber?
Schlechte Arbeitsbedingungen wie beispielsweise Mobbing, Diskriminierung oder sexuelle Belästigung rechtfertigen ein Vorgehen gegen den Arbeitgeber. Bevor Sie allerdings eine Klage in Erwägung ziehen, sollten Sie zunächst in einem Notizbuch akribisch festhalten, wann der Chef Sie angegangen hat.